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Für den LHC wurden die Tunnelanlagen wiederverwendet
und erweitert, welche für den LHC-Vorgänger LEP
(Large Electron Positron Collider)
gebaut wurden. Ein unterirdischer Tunnel war damals die beste
Lösung für den rund 27 Kilometer langen Beschleuniger
LEP. Erstens ist ein Tunnel billiger als der Erwerb des
oberirdischen Landes und zweitens konnte damit auch die
Umweltbelastung auf ein Minimum reduziert werden. Ausserdem stellt
der Erdboden über dem Tunnel eine gute Abschirmung gegen
äussere Umwelteinflüsse dar. Die Tiefe des Tunnels ergab
sich aus geologischen und finanziellen Erwägungen. Um nicht zu
tief in das benachbarte Juragebirge vordringen zu müssen,
hatten die Konstrukteure des LEP den ringförmigen Stollen mit
einer Neigung von 1,4 Prozent versehen. Seine Tiefe beträgt 175
Meter unter dem Jura-Gebirge und 50 Meter in Richtung des Genfer
Sees. Der Durchmesser des Tunnels beträgt im Durchschnitt 4
Meter.
Wie beim Vorgänger LEP, werden auch am LHC die Auswirkungen des
Mondes spürbar sein. Die Gezeitenkräfte von Mond und Erde wirkt sich nicht
nur auf das Wasser der Ozeane aus, sondern auch auf die Erdkruste.
Dies führt dazu, dass sich die Erde in der Genfer Region bei
Neumond und Vollmond um etwa 25 Zentimeter hebt. Dadurch ändert
sich der Umfang des LHC um etwa einen Millimeter (bei einer
Gesamtlänge von 26,6 Kilometern). Diese minimale Änderung
muss berücksichtigt werden, da sonst die Daten der Experimente
über einen längeren Zeitraum, voneinander abweichen
könnten. |
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